[Ach, wie schön ist Nacht und Dämmerschein!]

Ach, wie schön ist Nacht und Dämmerschein!
Ach, wie traulich unser Trinkverein!
Höret den musikisch hellen Ton!
Was verkünden Lauten und Schalmei'n?
»Lasset den Mysterien der Lust
Ein verständig Ohr geöffnet sein!
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Rettet eure Seele, werfet ab
Des Betruges eckle Mummerei'n!
Aller andern Bande ledig, schlingt
Euch in Lockenbande lieblich ein!« –
Sollte wohl in diesem Kreise wer
Unbelebt von Hauch der Liebe sein?
Grabgebete betet über ihn;
Segnet ihn als einen Todten ein! –
Windet euren Arm um silberne
Hüften her in einem Bad von Wein!
Alles Andre, predigt Schemseddin,
Ist verlorne Mühe, Qual und Pein.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Daumer, Georg Friedrich. [Ach, wie schön ist Nacht und Dämmerschein!]. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-6F4E-9