[168] Ach, Lippen, haltet kaum Rast

Es quillt aus dem Abend hervor
Der Kräuter und Gräser Geruch,
Als duften Sträuße verdorrt
In einem uralten Buch.
Beim Weg am Berg empor
Dunstet das Heu gemäht,
Rauscht eine Sense noch spät,
Und Wolke bei Wolke lauscht.
Im Garten am Pflaumenbaum
Schütteln zwei Hände am Ast.
Ja, ein Sommer ist bald verpraßt.
Ach, Lippen, haltet kaum Rast,
Und küßt auch noch im Traum.

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Dauthendey, Max. Ach, Lippen, haltet kaum Rast. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-7150-0