Siehst du das Meer?

Siehst du das Meer? Es glänzt auf seiner Flut
Der Sonne Pracht;
Doch in der Tiefe, wo die Perle ruht,
Ist finstre Nacht.
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Das Meer bin ich. In stolzen Wogen rollt
Mein wilder Sinn,
Und meine Lieder ziehn wie Sonnengold
Darüber hin.
Sie flimmern oft von zauberhafter Lust,
Von Lieb' und Scherz;
Doch schweigend blutet in verborgner Brust
Mein dunkles Herz.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Geibel, Emanuel. Siehst du das Meer. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-B994-5