Gasel

Herbstnächtliche Wolken, sie wanken und ziehn
Gleich fieberisch träumenden Kranken dahin;
Auf Bergwald und Seele die Düsternis ruht,
Ob kalt sie auch Wind und Gedanken durchfliehn.
Klar strahlend jedoch tritt hervor nun der Mond,
Und weithin die Nebel entschwanken um ihn.
Geh auf auch im Herzen mir, lieblicher Stern,
Dem immer die Schatten noch sanken dahin!

Notizen
Aus der Sammlung »Neuere Gedichte« (1851/54), dort unter dem Titel »Gasel II«.
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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Keller, Gottfried. Gasel. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-98C0-9