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Einmal aber wird es sein:
Gott Apollo löscht die Sterne,
Ferner wurde jede Ferne,
Und im Sand verrann der Wein.
Einmal wird der Wald verwesen,
Einmal wird das Licht vergehn,
[372]
Und die Frauen, die so schön,
Sind gewesen... sind gewesen...
Küsse finden keinen Gatten.
Sinnlos taumeln die Gebärden;
Leise gute Ziegenherden
Weiden tot auf Schattenmatten.
Das Geläut der Uhr verstummte,
Mondes Antlitz ist verweint.
Und ein leeres Fenster scheint,
Wo die große Fliege brummte.
Im verwaisten Tannenhain
Steht der Engel der Vernichtung,
Tränen blühen auf der Lichtung,
Und ich werde nicht mehr sein.

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TextGrid Repository (2012). Klabund. Gedichte. Der himmlische Vagant. 23. [Einmal aber wird es sein]. 23. [Einmal aber wird es sein]. TextGrid Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-A9C8-1