[43] Der Krebs

Ein Krebs, dem eine Fey, an deren Schloß
Ein klarer Bach vorüberfloß,
Die Tischgesellschaft zu ergötzen,
In seinem rothen Wamms das Leben wiedergab,
Flog aus der Elfe Hand ins nasse Reich hinab.
Die Brüder grüßten ihn mit freudigem Entsetzen;
Besonders reitzte sie sein Cardinals-Habit.
O, wär uns doch, so rief, halb unzufrieden,
Halb staunend, einer aus, ein gleicher Schmuck beschieden?
Dazu gelangt man leicht. Ha, Freund, heraus damit!
Man läßt sich nur lebendig sieden.
Du wünschest dir den blendenden Ornat,
Der deinen Nachbar schmückt, zu tragen.
O! laß zuvor dir im Vertrauen sagen,
Wie viel er ihn gekostet hat.

Notes
Entstanden 1783.
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TextGrid Repository (2012). Pfeffel, Gottlieb Konrad. Der Krebs. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-73DB-C