576. Festmachen.

1.

A. 1663 gab ein Philipp Berger in Ulm an, er habe im Rausche Farrensamen geschöpft, nicht um Reichthum zu bekommen und im Spiel glücklich zu sein, sondern sich selbst fest zu machen. Nachher habe er noch sieben Mal Farrensamen geschöpft auf einem Kreuzweg bei einer Wachholderstaude; das erste Mal in der Christnacht, sonsten am Charfreitag und Sonnenaufgang. Der Teufel habe den Samen durch neun Tücher geschlagen, auf dem untersten seien etwa zehn schwarze Körner gelegen, die er in's Teufels Namen habe verschlucken müssen, wovon er auf ein Jahr fest geworden sei 1.

Fußnoten

1 Hausleutner II. 117.

2.

A. 1663 in Ulm bekannte ein Hexenmeister, die Alraunwurzel sei allemal bei dem Farrensamen gelegen, sei ganz schwarz und eines Daumens lang, die habe er auch zu sich stecken müssen 1.

Fußnoten

1 Hausleutner II. 117.

3.

Auf acht Tage kann man sich gegen Stich und Hauen fest machen, wenn man im Zeichen der Jungfrau eine weiße Wegwarte mit silbernem Geschirr herausgräbt und davon ißt am Freitag.

Rottenburg.


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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Birlinger, Anton. 576. Festmachen. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-0BE5-6