254. An Maria Anderson

254. An Maria Anderson


Wiedensahl 21 Febr. 75.


Geehrte Frau Anderson!

Ihre Mittheilungen aus dem Confucius habe ich mit großem Intereße gelesen. – Er dringt auf Tugend und Freiheit; er will, daß der Klügste und Beste auch zugleich der Mächtigste sei. Es hat allerdings etwas Drückendes, wenn man sieht, wie uralt dieser Gedanke und wie weit wir trotzdem noch entfernt sind von der guten und klugen Majorität, welche durchaus nothwendig ist, um jenes Ideal zur Wirklichkeit zu machen. Anderseits ist es ein Trost, daß das Streben dahin ganz unverwüstlich scheint. Ein schönes Beispiel dafür ist auch Ihre Arbeit in dem vrye Gedachte.

Indem ich Ihnen hier die Hefte zurück gebe, sage ich Ihnen meinen verbindlichsten Dank und bitte um die Fortsetzung.

Mit freundlichem Gruß

Ihr ergebenster

Wilhelm Busch.

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TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. Briefe. 254. An Maria Anderson. 254. An Maria Anderson. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-1303-0