420. An Franz von Lenbach

420. An Franz von Lenbach


Wiedensahl 7. Sept. 78


Liebster Lenbach!

Meinen Schwager haben wir vor acht Tagen begraben. Da kommen nun allerlei kleine wunderliche Sorgen, die sich mit Hartnäckigkeit in's Gehirn bohren und das übrige Denken vernichten, wie etwa gelinde Zahnschmerzen. Ich hoffe sie aber in den nächsten vierzehn Tagen herauszuoperiren. – Dann gehe ich auf 2 oder 3 Tage nach der ehemals freien Reichsstadt Bremen und von da nach Bremervörde, wo am 4ten October die Hochzeit meines Bruders sein wird. – Bleibst du nicht zu lange in Italien oder Paris, so wär's hübsch, wenn wir gleichzeitig nach München kämen.

Also leb wohl derweil! Etliche Tausend herzliche Grüße an Alle – du weißt schon an welche – von deinem dich stets liebenden

Wilh. Busch.


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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. 420. An Franz von Lenbach. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-14EE-9