1592. An Nanda Keßler

1592. An Nanda Keßler


Mechtshausen 1. Juli 1907.


Meine liebe Nanda!

Es war doch nett von euch, daß ihr mich bis Wilhelmshöhe begleitet habt; um die Hälfte, so zu sagen, ist mir dadurch die Reise verkürzt. – Zu Hause kam ich an kurz vor einem starken Gewitter; seitdem regnet's fortwährend. Da kann ich nun drüber nachdenken, wie gut ich's in Frankfurt hatte. Aber die ländliche Stille ist auch nicht übel. Kein Autogeblärr, kein Wagengebuller – nur den Hahn hör ich krähen und die Enten schnattern.

Deine sinnigen Geschenke für Ruth und Annelise haben Freude bereitet. Wir alle danken dir und grüßen dich freundlich.

Wie ging's euch in der Fremde? Was habt ihr gesehn?

Mit herzlichem Lebewohl an Dich und Nellie

dein alter

Onkel Wilhelm.


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TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. 1592. An Nanda Keßler. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-1AA4-C