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Der Gräfin Titinne O'Donell,

die eine meiner Schreibfedern verlangte


Als der Knabe nach der Schule,
Das Pennal in Händen, ging
Und mit stumpfer Federspule
Lettern an zu kritzeln fing,
Hofft' er endlich schön zu schreiben
Als den herrlichsten Gewinn;
Doch daß das Geschriebne bleiben
Sollte, sich durch Länder treiben,
Gar ein Wert der Federspule,
Kam ihm in der engen Schule
Auf dem niedern Schemelstuhle
Wahrlich niemals in den Sinn.
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Notes
Entstanden 1816, Erstdruck 1827.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Goethe, Johann Wolfgang von. 22. Der Gräfin Titinne O'Donell. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-63CA-5