Geistesgruß

Hoch auf dem alten Turme steht
Des Helden edler Geist,
Der, wie das Schiff vorübergeht,
Es wohl zu fahren heißt.
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»Sieh, diese Senne war so stark,
Dies Herz so fest und wild,
Die Knochen voll von Rittermark,
Der Becher angefüllt;
Mein halbes Leben stürmt ich fort,
Verdehnt' die Hälft in Ruh,
Und du, du Menschenschifflein dort,
Fahr immer, immer zu!«

Notes
Entstanden 1774, Erstdruck 1789.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Goethe, Johann Wolfgang von. Geistesgruß. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6411-E