[Wenn der Mensch die Erde schätzet]

Wenn der Mensch die Erde schätzet,
Weil die Sonne sie bescheinet,
An der Rebe sich ergetzet,
Die dem scharfen Messer weinet,
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Da sie fühlt, daß ihre Säfte,
Wohlgekocht, die Welt erquickend,
Werden regsam vielen Kräften,
Aber mehreren erstickend:
Weiß er das der Glut zu danken,
Die das alles läßt gedeihen;
Wird Betrunkner stammelnd wanken,
Mäß'ger wird sich singend freuen.

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TextGrid Repository (2012). Goethe, Johann Wolfgang von. [Wenn der Mensch die Erde schätzet]. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-681C-9