10/2965.

An Friedrich Heinrich Jacobi

Ich dachte diese Weinachtsfeyertage nach Jena zu gehen, Gutenhofen und Oberreit das Geld zu bringen, da mir der Plan fehlschlug schickt ich beydes durch einen Boten und hier sende ich die Quittung. Du wirst gestehen daß die Oberreitische ihre zwei Carolin werth ist, er soll auch noch sogleich eine Clafter Holz haben damit sein kosmopolitischer Heerd beßer leuchte, obgleich, wie du siehst, diese Art Jünger keiner äussern Hülfe bedürfen, sondern selbst immer hülfreich sind.


d. 31. Dec.

Dieses Blat liegt, nach edlem Herkommen, schon seit dem 25ten auf dem Tische.

Nun dancke ich dir für den Brief vom 19ten und melde daß heute mit der fahrenden die 10 Exempl. Schulatlas und Lehrbuch abgegangen sind. Dabey liegen in einer Rolle zwey Portraite zur günstigen Aufnahme. Die Globen folgen nächstens.

In dem kleinern Packet findest du Vico den neapolitanischen Politiker, viele Französche, einige Italiänische Schauspiele. Andres soll nach und nach erscheinen. Grüße Lehnchen, Lottchen, Clärchen von Herzen. Auch Nesselrode, Dohm, Gutenhofen, Heinse. Mögte doch dein Georg gesund bey dir eingetroffen seyn. Von Maxens Einrichtung nächstens. Grüße [45] Hildebrand und gedencket mein in der Versammlung. Von Münster kann ich nur sagen daß ich dort sehr glücklich war und daß ich ohne meine übereilte Anmeldung zu Hause noch einige Tage geblieben wäre. Lebe wohl. Die meinigen sind wohl, ich auch. Mein Vorhauß und meine Treppen sind gut gerathen, mein Hauß übrigens noch ziemlich unwohnbar. So baut man. Ein tausendfaches Lebewohl.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1792. An Friedrich Heinrich Jacobi. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6D32-F