9/2907.

An Johann Gottfried Herder

[März oder April.]

Hier die beyden Stücke mit Danck zurück. Sie eröffnen eine weite schöne Aussicht. Der Jude ist ein trefflicher Mensch, es ist eine Glut der Sehsucht in dieser Elegie wie in wenigen Gedichten. ich habe einiges dabey bemerckt, sonst find ich nichts. Die Abhandlungen sind schön gedacht, componirt und geschrieben.

Dagegen schick ich dir das Trockenste vom Trocknen und lade dich zum Anblick einer schwarz weißbunten Tafel. Du wirst am besten beurtheilen ob diese Bogen und diese Pappe die Sache deutlich machen.

Das erste und letzte Capitel will ich nicht in §§ theilen, bey den übrigen bist du so gut zu bemercken, ob nicht einige §§ zusammengezogen werden können.

Ich sehe dich bald und wünsche Besserung.

G. [296]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1792. An Johann Gottfried Herder. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7CBC-4