26/7223.

An Henriette Albertine Antonie von Fritsch

Liebe verehrte Freundinn.

Wenn ich auch persönlich geneigt wäre zu einem so löblichen Zweck Ihren Wunsch zu erfüllen und wo nicht eine Benefiz-Vorstellung, welche auch unserer Einrichtung nicht statt finden kann, doch wenigstens einen mäßigen Beytrag zu Ihrer Casse aus der unsrigen [158] zu leisten, so muß ich doch der Betrachtung Raum geben, daß unser eigener Kreis manche dürftige Person umschließt, deren billige und dringende Anforderungen wir ungern beseitigen und entfernen, wie es noch diese Tage geschehen. Verziehen sey es mir daher, daß ich weder als Commissarius den verehrten vereinten Frauen, noch als Freund Ihrer Vorsprache wie ich wohl wünschte genug thun kann. Möge ich hierauf Ihres Wohlwollens keine Verminderung spüren.

Weimar d. 26. Nov. 1815.

G.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1815. An Henriette Albertine Antonie von Fritsch. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7E3C-E