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An Johanna Maria Melber

[Concept.]

Das neue Jahr will ich nicht heranwachsen lassen, ohne Ihnen, verehrte und geliebte Tante, mit treuen Worten zu versichern, wie glücklich es mich im alten gemacht eine Zeitlang in Ihrer Nähe bleiben zu können, und ein Zeuge Ihres Wohlbefindens und Ihrer häuslichen Zufriedenheit zu seyn. Es giebt mir diese Erinnerung die größte Heiterkeit, wenn ich, wie es nun so oft geschieht, meine Gedanken nach der lieben Vaterstadt richte.

Seyn Sie versichert, daß alle Liebe und Freundschaft die Sie mir erwiesen mir unvergeßlich bleibt, und daß ich nichts mehr wünsche, als noch manche Jahre Sie, mit den werthen Ihrigen, im heitern Wohlseyn anzutreffen, damit Ihr würdiger Sohn noch lange in Ihrer Gesellschaft des Glücks genieße, das er Sich und Ihnen zu erbauen gewußt; empfehlen Sie mich ihm und der lieben Nichte zum allerschönsten.

Weimar 16. Jan. 1815.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1815. An Johanna Maria Melber. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8059-C