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An Christian Gottlob Voigt

[Concept.]

Soeben erfahre von unserm Hofrath Schweizer den großen Verlußt, welchen Ew. Excellenz erduldet. Auch hier kann Ihnen nur der eigene Character, von der Natur verliehen, durch ununterbrochene Thätigkeit ausgebildet, den wahren Trost gewähren. Wenn ich bedenke, wie viele Leiden Sie ausgestanden, ja daß Ihr Geschäftsgang selbst, in den Jahren wo man für sein Thun Belohnung hofft, durch die Unbilden der Zeit ein fast anhaltendes Dulden gewesen; so erkenne erst recht lebhaft die Stärke des menschlichen Geistes, welcher sich üben und bereiten muß, das Unerträgliche zu ertragen. Lassen Sie mir die Hoffnung, bey meiner Rückkehr etwas zu Ihrer Erholung und Zufriedenheit beyzutragen, damit ich thätig beweise, wie durch die so vieljährige Wechselwirkung, ich Ihnen bis an's Ende treu verbunden sey.

Frankfurt den 10. September 1815.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1815. An Christian Gottlob Voigt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-81C6-0