6/1960.

An Charlotte von Stein

d. 21. Jul. 84.

Zur guten Nacht eines sehr unruhigen Tages. Von allen Seiten seh ich mich von Papieren belagert, sie erst nach und nach zu überwinden sind. Ich musste Besuche machen und mich nur erst wieder finden. O wärst du nur hier, daß mir irgend etwas erquickliches begegnete. Knebel wird heut Nacht zum erstenmale bey mir schlafen, sein Umgang ist gar angenehm,[325] wenn ich dir ihn schicke vergiß nicht deines Freundes, deines Geliebten der sich dir auf ewig übergeben hat. Warum konnt ich dir beym Abschiede nicht ausdrucken mit welchem Herzen ich ging. Liebe Lotte behalte mich immer so gern als ich dein bin.

Ich muß den Brief schliesen Schicke dir allerley und bitte dich mein zu gedencken.

Grüse die Kleine und Fritzen.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1784. An Charlotte von Stein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8A3A-6