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An Antonia Brentano

Un so wäre ich denn abermals in Ihrer Wohnung gewesen, die, ohngeachtet der bilderreichen Wände, sehr verwaist, ja verödet aussieht. Die herrlichen Gemälde die mich lange festhielten, erinnerten mich nur zu sehr daß die Besitzerinn fehlte, der ich, wie für so manche schöne Stunden, auch für diese gern herzlich gedanckt hätte. Dabey erfreute mich jedoch der Gedancke daß Sie, in diesen kostbaren Herbsttagen, an den Ufern des unteren Rheins, gewiß manches frohen Augenblicks genießen. Ich aber muß Landeinwärts, ohne Ihnen mündlich ausgedruckt zu haben wie sehr ich Ihnen verpflichtet bin. Dem Herrn Gemal empfehle mich dankbar. Bey Georg haben wir einen ungezogen lustigen Mittag zugebracht.

Frfurt d. 15. Sept. 1815.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1815. An Antonia Brentano. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8C15-4