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An Christian Heinrich Schlosser

[Concept.]

Ihre letzte Sendung, mein Werthester! hat mich erfreut und angeregt, doch konnte ich diesem Triebe nicht folgen, weil mir diese Zeit daher manches Traurige begegnet. Indessen habe ich einen Entwurf gemacht, in welchem ich die Differenzen unserer Vorstellungsart und Denkweise auseinander setze. Kann er zur Reise kommen, so überschicke ich ihn.

Meine gute Frau, die sich einer schweren Krankheit wieder erholt, grüßt mit mir Ihre verehrte Frau Mutter auf das herzlichste. Sie soll nach Carlsbad gehen, und ich wünschte ihr mit ein paar neuen Kleidern eine kleine Freude zu machen. Zwey Muster liegen bey, das seidene zeigt nur den Stoff an nicht die Farbe, welche nach beliebiger Einsicht gewählt werden könnte; von jedem bittet man um 14 Ellen. Bitten Sie wegen dieser Bemühung um gütiges Verzeihen. Zugleich lege ein Conto bey, dessen Betrag an Herrn Kriegsrath Toussaint in Hanau gefällig zu berichtigen wäre.

[220] Möchte Sie mir denn geneigtest vermelden, auf welche Summe ich nächste Ostern in unserer Casse rechnen, und darauf Anweisung geben dürfte.

In Hoffnung, daß Sie die mitgetheilten Tabellen zu bearbeiten fortfahren, empfehle ich mich zum freundschaftlichen Andenken.

Weimar d. 8. März 1815.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1815. An Christian Heinrich Schlosser. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9AC5-9