»Du sollst es Niemand sagen«

Mir fuhr vorbei ein schönes Kind
In einem schnellen Wagen;
Herüber trug ein Wort der Wind:
»Du sollst es Niemand sagen!«
»Du sollst es Niemand sagen!« und
Zwei Augen sah ich leuchten,
Und wie auf einem frischen Mund
Zwei Lippen leicht sich beugten.
Vorüber wie ein Traumgesicht
Das Kind, der Kuß, der Wagen, –
Mein Lebelang vergeß ichs nicht:
»Du sollst es Niemand sagen!«

Notizen
Erstdruck in: Erlebte Gedichte, Berlin (Issleib) 1892, bzw. in: »Nemt, Frouwe, disen Kranz«. Ausgewählte Gedichte, Berlin 1894.
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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2011). Bierbaum, Otto Julius. »Du sollst es Niemand sagen«. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-3240-8