Gebet des geschienten Ritters im Felde

Herr Gott im Himmel, hör mich an!
Sitzend muß ich beten, weil ich nicht knieen kann,
Und auch die Hände falten,
Das kann ich nicht;
Ich muß die Lanze halten
Zur Brust mir dicht.
Nun höre, was ich bete,
Lieber Gott und Herr:
Zu Bette liegt die Grethe,
Der machs nit schwer:
[399]
Sie will ein Kind mir bringen,
Mägdlein oder Sohn:
Das laß du wohl gelingen,
König auf deinem Thron!
Sonst hab ich nichts zu beten,
Ich muß im Felde stehn, –
Nur das mit Grethen
Laß wohl geschehn.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2011). Bierbaum, Otto Julius. Gedichte. Irrgarten der Liebe. Gedichte. Durcheinander. Gebet des geschienten Ritters im Felde. Gebet des geschienten Ritters im Felde. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-33A1-4