1.

Fünf Treppen hoch, fünf Treppen hoch,
Dem Himmel nah, dem blauen,
Die Tauben nur vermögen noch
In unser Heim zu schauen.
Tief unten liegt die Welt, es dringt
Nur in verlornen Tönen
Herauf, was so betäubend klingt,
Ihr Jubeln und ihr Stöhnen.
Wenn es auch oben einsam ist,
Du sehnst Dich nicht hinunter,
Und wie Dein kleiner Vogel bist
Du immer froh und munter.
[83]
Vom Kirchthurm in die traute Ruh'
Des Stübchens manchmal klingen
Die Glockenstimmen ... aber Du
Kannst doch viel schöner singen.
Fünf Treppen hoch, fünf Treppen hoch
Halt ich Dich treu geborgen,
Was gilt die Welt mir unten noch
Mit ihren grauen Sorgen.

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TextGrid Repository (2012). Christen, Ada. Gedichte. Aus der Tiefe. Fünf Treppen hoch. 1. [Fünf Treppen hoch, fünf Treppen hoch]. 1. [Fünf Treppen hoch, fünf Treppen hoch]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-4FAE-9