[56] 3.

Eine lange graue Fläche,
Mitten drauf ein Schlößlein traut;
Weiß und voll im Winde schwanket
Rings umher das Haidekraut.
Bei des Schlößchens Erkerfenster
Steht ein Mann und jubelt laut;
Denn er hat jetzt in der Ferne
Sein geliebtes Weib erschaut.
Jauchzend springt er ihr entgegen,
Küßt sie heiß auf Mund und Hand,
Ordnet die zerstreuten Locken
Und das flatternde Gewand.
Und wie Kinder selig plaudernd
Gehen sie nun Hand in Hand,
Und des Weibes Seele segnet
Dankbar Mann und Haus und Land.

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Christen, Ada. 3. [Eine lange graue Fläche]. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-509A-E