Die Wolken

Die Wolken, die sich wie im Schlaf hindehnenden,
Hinziehend über des Himmels Abgrund, den gähnenden,
Sie verleben ihre Tage im Schweben.
Wenn sie sich über die Äcker hinheben,
Sind sie wie Frauen, welche der Erde die Brüste geben,
Sind sie wie Betten, ausgebreitet dem Liebesgelüste;
Sind sie wie schreckende, düstere Schattengerüste,
Sind sie die Herde der Sehnenden
In der Sehnsucht blauer unendlicher Wüste.

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Dauthendey, Max. Die Wolken. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-743E-2