Der Baum am Hügelrand

Du Baum, allein am Hügelrand,
Dein Einsamsein ist mir verwandt.
Du siehst wie ich den Tagen nach,
Und ruhlos rauscht dein Blätterdach.
O Wolken, Wind, o, Abendland,
Wie seid ihr Schweigenden mir verwandt!
Ein Blitz springt übers dunkle Kraut, –
Die Ewigkeit hat uns angeschaut.
Das Leben, – ein feuriger Augenblick!
Und Sehnsucht und Sehnsucht ist unser Geschick.

(Garoet 1915)


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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Dauthendey, Max. Der Baum am Hügelrand. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-7610-9