[80] Dorfabend

Fenster schließen, glimmern stille,
Häuslein rücken Dach an Dach
Himmel stehen feiernd stille,
Mond wird Silberfrucht und wach.
Müder Leib schläft in der Stille,
Herz schlägt alle Stunden nach,
Lebt für sich durch Schlaf und Stille –
Wohin denn? wozu? aus wessen Wille?
Lautlos, langsam fallen Wand und Dach.

Notizen
Entstanden 1918. Erstdruck in: Masken. Zeitschrift für Politik, Kunst und Kultur, hg. von Hans Franck, 15. Jahrg. 1920 (Düsseldorf), H. 8/9 (Februar).
Lizenz
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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Engelke, Gerrit. Dorfabend. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-A188-8