2.

Die Möwe flog zu Nest,
Der Mond hält oben Wacht,
Des Meeres Brausen kommt
Von ferne durch die Nacht.
Ich schreit' hinab zum Strand,
Die Seeluft streift mein Haar,
Da kommt mir's ins Gemüt,
Was jemals süß mir war.
[101]
Und wie die Wolken dort
Sich rasch verwandelnd ziehn,
Ziehn durch die Seele mir
Erinnrungsträume hin.
Sie wechseln für und für,
Sie grüßen und zergehn;
Dein Bild nur, wie der Mond,
Bleibt klar inmitten stehn.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Geibel, Emanuel. 2. [Die Möwe flog zu Nest]. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-BC5D-B