Die himmlische und irdische Venus

Mich ließ Apoll auf des Parnaßes Höhen
Die himmlische und ird'sche Venus sehen;
Die ein' umgab von Tugenden ein Chor:
Ich sah bey ihr die Weisheit selber stehen;
Ihr Finger wieß entfernt des Glückes Thor.
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Die zwot', umhüpft von Scherzen und von Freuden,
Warf Rosen aus, sang Amorn lächelnd vor.
Wähl', sprach Apoll, die würdigste von beyden! –
Gelehrter Gott, versetzt' ich demuthsvoll:
Gebiete nicht, daß ich sie trennen soll:
Gewähre mir, dann so nur geh' ich sicher!
Die für mich selbst, die dort für meine Bücher.

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TextGrid Repository (2012). Götz, Nicolaus. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. Die himmlische und irdische Venus. Die himmlische und irdische Venus. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-E62C-2