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Wohin du horchst, vernimmst du den Hilferuf
der Noth. Wohin du blickest, erschrecken dich
gerungne Hände, bleiche Lippen,
die nach des Todes Erlösung schmachten.
Wohin du hilfreich schreitest, versinkt dein Fuss
im Koth der Lügen. Jeglichem Elend noch
umwebten sie den Schein der Ordnung,
jeglicher Schande des Alters Würde.
In diesem dunkelfluthenden Wogenschwall
wo ist der Grund, der unsere Anker hält?
Wann naht der Gott, im Sturme fahrend,
der die verpesteten Lüfte reinigt?
Wo blitzt ein Lichtstrahl kommenden Morgenroths
an diesem nachtbelasteten Horizont?
Wo sieht der Jugend Thatensehnsucht
flattern die Wimpel des fernen Zieles?

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TextGrid Repository (2012). Hartleben, Otto Erich. Gedichte. Meine Verse 1883-1904. Moderne Oden. 2. [Wohin du horchst, vernimmst du den Hilferuf]. 2. [Wohin du horchst, vernimmst du den Hilferuf]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-3713-2