Höchstes Gebot

Hab' Achtung vor dem Menschenbild,
Und denke, daß, wie auch verborgen,
Darin für irgend einen Morgen
Der Keim zu allem Höchsten schwillt!
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Hab' Achtung vor dem Menschenbild,
Und denke, daß, wie tief er stecke,
Ein Hauch des Lebens, der ihn wecke,
Vielleicht aus deiner Seele quillt!
Hab' Achtung vor dem Menschenbild!
Die Ewigkeit hat eine Stunde,
Wo jegliches dir eine Wunde
Und, wenn nicht die, ein Sehnen stillt!

Notes
Entstanden 1836.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Hebbel, Friedrich. Höchstes Gebot. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-3983-9