5.

Gott weiß, wie tief der Meeresgrund,
Gott weiß, wie tief die Wunde ist!
Auf ewig schließ' ich drum den Mund,
Ich werde dadurch nicht gesund,
Daß, die sie schlug, sie auch ermißt.
Doch sie, die Welt, die das verbrach,
Sie schändet meinen stummen Schmerz,
Sie wagt die allerhöchste Schmach
Und ruft, nachdem sie's selbst durchstach,
Mir höhnend zu: Du hast kein Herz!

Notes
Entstanden 1841.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Hebbel, Friedrich. 5. [Gott weiß, wie tief der Meeresgrund]. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-3AEB-8