[40] Hinweisung

Was bist du denn so gar betrübt,
Du Herz im Kämmerlein?
Wer stille hofft und glaubt und liebt,
Kann nicht verlassen sein.
Mein Kind, umdunkelt Erdenweh
Dir so den hellen Blick,
Dann geh zu deinem Heiland, geh,
Da bleibt dein Schmerz zurück.
Vergiß doch nicht in deinem Leid
Sein Wort, so Trostes reich:
»Kommt her, die ihr mühselig seid,
Erquicken will ich euch!«
[41]
Und hat dir auch ein scharfer Dorn
Das arme Herz verwund't,
Eil' hin zu aller Freude Born
Und trink und sei gesund.
Sieh nur auf diese Erde nicht,
Sieh glaubend himmelwärts,
Dann legen kühle Palmen dicht
Sich um dein heißes Herz.
Dann wird's in dir so still und klar,
Ob's um dich trüb' auch ist;
Da macht dich aller Sorgen bar
Dein Bruder Jesus Christ.

Berlin, 1815.

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TextGrid Repository (2012). Hensel, Luise. Gedichte. Lieder (Ausgabe von 1879). [Lieder]. Hinweisung. Hinweisung. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-55E3-6