149. Riesensteine.

Mündlich aus Thüritz, Parsau, Vehlitz.

1.

Der Thurm von Zethlingen, unweit Calbe, hat keine Spitze, die hat nämlich einmal ein Riese mit einem großen Steine, der noch auf der Feldmark liegt, vom Zethlingenschen Mühlenberg aus abgeworfen. Ebenso hat er es mit dem Güßefeldschen Thurm machen wollen, da [129] hat er aber nicht hinwerfen können, denn der Stein ist vor dem Dorfe hingefallen und da liegt er noch heutigen Tages; man sieht noch ganz deutlich, wie er zugepackt hat, denn oben haben sich seine fünf Finger dem Steine eingedrückt.

2.

Auch bei Wolfsburg im Sandkamp liegt ein gewaltiger Stein, zu dem jetzt Stufen hinaufführen, da man auf ihm einen freien Blick über die Gegend hat, und davon heißt er der Treppenstein; den haben einmal die Riesen von Oebisfelde herüber geworfen, und man sieht noch die Spuren der Finger, mit denen sie in den Stein gefaßt haben.

3.

Zwischen Ladeburg und Vehlitz bei Leitzkau lag sonst hart am Wege ein großer Stein, auf dem soll ein Riese in früherer Zeit seinen Sitz gehabt haben; ein Paar große Vertiefungen zeigten deutlich, wie er mit dem Hintertheil den Stein, der damals noch weich gewesen, eingedrückt, eine andere längliche Vertiefung war die Stelle, wo sein Löffel und endlich eine runde kleinere diejenige, wo seine Uhr gelegen.


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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. 149. Riesensteine. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-C961-5