24.

Spät noch, wenn schon längst verklungen
Alle Saiten am Klavier,
Zittert noch, was du gesungen,
Durch die tiefste Seele mir;
Führt mich über Meeresweiten,
Söhnt mich aus mit dem Geschick
Und verknüpft mir alle Zeiten
Mit dem schönsten Augenblick.
[13]
Ja, noch mit der tiefen Wunde,
Die dein ernstes Wort mir schlug,
Preis' ich ewig hoch die Stunde,
Die dich mir entgegentrug.
Frevel wär' es, mehr zu sagen,
Doch es kühlt die bange Glut,
Daß wir auch noch im Entsagen
Uns verstehn – ach, gar zu gut!

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Lingg, Hermann von. 24. [Spät noch, wenn schon längst verklungen]. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-F0E9-9