18.
Weiber-Zanck

Weiber-Händel, die, wie bräuchlich, unter ihnen stets entstehn,
Pflegen endlich auff ein sagen und auff nichts mehr außzugehn.
Jene sagte dieses neulich, und es sagte jenes die;
Dieses hat sie nicht gesaget; jene sagte solches nie.
Eine sagte, das da sagte diese: jene sagte das;
Nein! sie sagte, daß sie sagte dieses nicht, nur sonsten was.
O, ich weiß wol, was sie sagte; wil sie, sagt ihr, sagen nicht,
Was sie sagte, wil ich sagen, was sie sagte, frey ans Licht;
[251]
Ey, sie sage, was ich sagte; eh ich sagte, sagt sie vor;
Sagt nur, daß sie solle sagen, was sie mir sagt in ein Ohr.
Dieses sagen wil nun wehren, weil das Leder wehrt ums Maul;
Dann zum sagen und zum plaudern sind die Weiber selten faul.

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TextGrid Repository (2012). Logau, Friedrich von. 18. Weiber-Zanck. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-1D25-E