Zwei dichterischen Schwestern

von ihrem Oheim

Mit einer Randzeichnung, auf welcher an der Stelle der Endsilben ein Band herunterlief, durch dessen abwechselnde Farben das Reimschema angedeutet war


Heut lehr ich euch die Regel der Son– –.
Versucht gleich eins! Gewiß, es wird ge– –,
Vier Reime hübsch mit vieren zu versch– –,
Dann noch drei Paare, daß man vierzehn h– –.
Laßt demnach an der vielgeteilten K– –
Als Glied in Glied so einen Schlußring sp– –:
Das muß alsdann wie pures Gold erk– –;
Gewisse Herrn zwar hängen Klett an K– –.
Ein solcher findet meine schönen N– –
Bei diesem Muster. »Ah, Fräulein, Sie st– –!«
»O nein, Herr Graf, hier gilt es Silben z– –.»
»Wirklich! Doch wenn die Lauren selber d– –,
Was soll Petrarca?« Der mag Strümpfe str– –.
Eins wie das andre ist für schöne S– –.

Notizen
Entstanden 1845, Erstdruck 1852.
Lizenz
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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Mörike, Eduard. Zwei dichterischen Schwestern. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-423D-4