446. Die Untererschen im Köpfelberg.

Ein Hünengrab bei Krumesse in Lauenburg heißt der Köpfelberg. Da gingen einst bei Nachtzeit ein Mann mit seiner Frau vorüber. Da sahen sie einen langen Zug untererscher Menschen herausziehn, alle nicht höher als ein Stuhlbein. Einer ritt voran auf einem kleinen Pferde, mit einer außerordentlich hohen spitzen Mütze. Da sagten die beiden: »Alle guten Geister loben Gott den Herrn!« und sogleich fing der Kleine, der voranritt, an zu wachsen und ward immer höher und höher und war zuletzt ein Riese. Darnach kehrte der ganze Zug wieder um und alle zogen in den Berg hinein.


Durch Kandidat Arndt. – Grimm, Deutsche Sagen Nr. 45.


License
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link to license

Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Müllenhoff, Karl. 446. Die Untererschen im Köpfelberg. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-45FE-D