[249] Der Betrogene

Dein Vater hat verkauft mir Fischernetze,
Doch seine Netze sind zu nichts mir nütze,
Und immer leer zieh' ich sie aus den Wellen.
Du hast gewiß das Garn dazu gesponnen:
Das werd' ich nun an meinem Herzen innen,
Und fühl' es wohl, wie arg ich bin betrogen.
Die Netze wollen nichts als Herzen fangen,
Und meins fühlt sich so wohlig in den Schlingen,
Daß ich es gar nicht wieder los kann machen.

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Müller, Wilhelm. Der Betrogene. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-5688-E