[235] Dem toten Gatten

1864

1.

Aus Deinem Kerker klangen mir einst Lieder
Voll Liebeslust und wollten mich bereden,
Selbst hinter Eisengittern sei ein Eden,
Weil ich Dir Rosen warf durch sie hernieder.
Als endlich wurde Dir die Freiheit wieder,
Da ward ein Paradies von uns betreten,
In dem der Liebe holde Geister wehten,
Vereinigt klangen unsre Jubellieder.
Vereinigt dienten wir des Hauses Laren,
In süßer Liebe und im heil'gen Streben
Vereinigt auch für eine Welt zu leben.
Wie wir im Unglück treu geblieben waren
Dem Schwur: der Freiheit Fahne zu entfalten,
So haben wir ihn auch im Glück gehalten.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Otto, Louise. Gedichte. Mein Lebensgang. Abteilung 3. Aus den Jahren 1860-1870. Dem toten Gatten. 1. [Aus Deinem Kerker klangen mir einst Lieder]. 1. [Aus Deinem Kerker klangen mir einst Lieder]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6489-C