35.

Wer möchte sich um einen Kranz bemühen,
Den unsre Zeit, die feile Modedirne,
Geschäftig flicht für jede flache Stirne,
Aus Blumen flicht, die zwo Sekunden blühen?
Wer wollte noch für das Vollkommne Glühen,
Wo man willkommen ist mit leerem Hirne?
Wer wollte fliegen gegen die Gestirne,
Wo Funken bloß aus faulem Holze sprühen?
Gereimten Aberwitzes Propaganden,
Fahrt ruhig fort, euch wechselseits zu preisen,
Und stellt euch nur, als wär ich nicht vorhanden!
Ein Zeitungsblatt ist leider nicht von Eisen,
Und wenn posaunt ihr seid in allen Landen,
Eins fehlt euch doch – es ist das Lob der Weisen.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Platen, August von. Gedichte. Gedichte (Ausgabe 1834). Sonette. 35. [Wer möchte sich um einen Kranz bemühen]. 35. [Wer möchte sich um einen Kranz bemühen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-77CA-0