4. Demütige dich

Was wilt du/ asch' vnd staub/ dich rühmen/ vnnd viel prangen
Mit deines herren gut'/ vnd rühmen deine konst/
Dein wissen vnd verstand? Ist's doch des herren gonst.
Wie kömmest du so stoltz vnd frech einher gegangen
In deiner eitelkeit? die röthe deiner wangen/
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Die gläserne gestalt/ die mutter böser brvnst/
Die doch wie laub verfällt/ erweckt dir solchen dvnst
Vnd hast du ja was guts/ so hastu es empfangen.
Darumb stoltziere nicht. Der höchste bleibt gefliessen
Dem/ der die demuth liebt. Der stoltze kriegt zu lohn'/
Als er verdienet hat/ schmach/ schande/ spott vnnd hohn
Vnd neben dem ein bös' vnd sehr verwundt gewissen
Darumb so hoch du bist gewürdiget von Gott/
So niedrig achte dich/ so wirst du nicht zu spott.

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TextGrid Repository (2012). Plavius, Johannes. Gedichte. Trauer- und Treugedichte. Sonnette. 4. Demütige dich. 4. Demütige dich. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-7A4F-E