52. Trawre mit den trawrigen

Wenn jeder trawrig ist/ so wil sich 's nicht gebühren/
Daß du dich lustig machst: dein süsser lautenklang/
Ist doch zu solcher zeit nichts denn ein ohren-stanck:
Wenn jederman den leib mit kleidern aus zu zieren
Für leid vergessen hat/ so stell' auch dein stoltzieren
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Vnd jubilieren ein: dein lieblicher gesang
Erjagt bey trawrigen dir weder lob noch danck:
Des nähsten schmertz vnnd leid sol auch dein hertze rühren.
Der Herr'/ eh denn er noch des Vaters reich empfieng
So bald er jemand sah'/ dem 's etwan übelgieng/
Des nam er sich bald an vnd klaget' jhn mit schmertzen.
Bist du nu Christi glied/ vnd liebest seine schmach/
So folg' auch deinem Herrn in diesem stücke nach/
Vnd nim des näh'sten leid vnd vngemach zu hertzen.

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TextGrid Repository (2012). Plavius, Johannes. Gedichte. Trauer- und Treugedichte. Sonnette. 52. Trawre mit den trawrigen. 52. Trawre mit den trawrigen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-7C09-9