Wäsche

Wäsche ist von des Menschen Umäußerung
Das Innerste, also das Feinste,
Und sollte immer das Reinste
Sein, wie im Menschen selber die Seele.
Was immer ihr fehle,
Die Sauberkeit fehle ihr nie.
Und schön und schöner, wenn außerdem sie
Noch Wohlgeschmack, einen freien Geist
Und das Verständnis für neueste Zeit
Und für die Gesetze der Ewigkeit
Beweist. –
Wie doch die innersten Blättchen der Blüten
Die innigsten sind. –
Wäsche sollst du wie dein Gewissen
Und wie dein Kind
Peinlich pflegen und zärtlich behüten.

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Ringelnatz, Joachim. Wäsche. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-95E1-8