[8] Der Brombeerzweig

Sieh', da will ein dorn'ger Zweig
Uns den Pfad verwehren –
Sieh die Beeren überreich,
Die ihn sanft beschweren.
Beeren, schwarz und roth und grün –
Wie sie mälig reifen
Bei der Strahlen heißem Glüh'n,
Die im Wald sie streifen.
So viel Wünsche sonder Zahl
Trag' ich tief im Herzen,
Das dir schlägt in holder Qual
Und geliebten Schmerzen.
Mancher, schon verblutend, mag,
Daß er ward, bereuen –
Doch es reift ein jeder Tag
Selig einen neuen!

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TextGrid Repository (2012). Saar, Ferdinand von. Der Brombeerzweig. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-AD96-D