[41] Serenade

Mir kann nun von den schönen Dingen allen
am wenigsten das Abendrot gefallen,
zumal der grünlich gelbe Schein darüber
macht meine Seele banger nur und trüber,
und jener Gegendämmrung Violett,
aus dem des Mondes silbernes Stilett
blaßrote Streifen Blutes zapft, zerklafft
mir meiner Saiten allerletzte Kraft
und drückt mich müde in die müden Knie,
mich »Renommisten der Melancholie«.

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TextGrid Repository (2012). Sack, Gustav. Gedichte. Die drei Reiter. Serenade. Serenade. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B367-4