Genug!

Genug! jetzt halte ich den Kreisel stille,
der ohne Rast sich um sich selber dreht
und den ein wütend blinder Weltenwille
mit Peitschen treiben muß, daß er nur steht
und nicht im nächsten Augenblicke matt
und ewig regungslos zu Boden fällt.
Genug! ich bin der Peitsche übersatt,
satt bin ich dieser qualgepeitschten Welt
und gebe den Gehorsam endlich auf,
ein Ding zu sein, das alle Nöte hetzen,
bis es nach richtig abgerastem Lauf
umsinkt ein Haufen Staub und Trümmerfetzen.
Mein sei der Augenblick, in dem ich falle,
ich will in meiner Nöte größter Not
und voller Hohn und bitterschwarzer Galle
eingehn in einen freiherrlichen Tod!

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TextGrid Repository (2012). Sack, Gustav. Gedichte. Die drei Reiter. Genug!. Genug!. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B370-E