6.

In deines Auges klare Quelle
Taucht sich mein Geist wie in ein Bad;
Die Welt strahlt ihm in reinrer Helle,
Wenn er in ihr vom Staub geklärt sich hat.
[452]
Er schwebt dahin mit lichter Schwinge,
Als ob erstanden aus dem Grab;
Durchsichtig werden ihm die Dinge;
Bis auf den tiefsten Grund schaut er hinab.
Was vor Jahrtausenden gewesen,
Wie was in Zukunft unser harrt,
Kann er in einem Blicke lesen,
Und alles doch ist holde Gegenwart!

License
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link to license

Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Schack, Adolf Friedrich von. 6. [In deines Auges klare Quelle]. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B86F-1