120. Die Neunkammer.

Etwa eine halbe Stunde von Kalefeld liegt im Walde über [93] Dögerode die sog. Nêgenkâmer, eine aus neun, durch schmale Gänge unter sich verbundenen Kammern bestehende Höhle. Bis in die dritte ist wohl ein Mensch vorgedrungen; dann aber gehn die Lichter aus. In der fünften oder sechsten liegt ein großer schwarzer Hund, der eine schöne Prinzessin bewacht, die verwünscht in der achten Kammer schläft. Wenn nun ein unverheiratheter junger Mann dahin käme, mit dem Hunde kämpfte und ihn erlegte, so würde der Zauber aufhören, die Prinzessin ins Leben zurückkehren, und ihm auch alle die Schätze gehören, welche in der neunten Kammer liegen. Von dieser Neunkammer geht alle Abend ein Licht nach Dögerode und kehrt dann in gerader Linie dahin zurück.


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TextGrid Repository (2012). Schambach, Georg. 120. Die Neunkammer. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B8F3-4